Gedenkveranstaltung für die vor 100 Jahren ermordeten 30 Matrosen

Wo: Vor der Französischen Straße 32, in Berlin
Wann: Am 11. März 2019, um 11 Uhr

Am 11. März 1919 ereignete sich eine der schlimmsten Massaker der Revolution in Berlin.
Oberleutnant Marloh vom Freikorps Reinhard ließ 30 Matrosen der Volksmarinedivision in einen Hinterhalt locken und im Hof der Französischen Straße 32 mit dem MG erschießen. Wer sich noch bewegte, bekam den Fangschuss. Der Kommandeur des Freikorps, Wilhelm Reinhard hatte ihn über seinen Adjutanten Eugen von Kessel mehrfach dazu ermutigt. Marloh berief sich auch auf Gustav Noskes (SPD) und Waldemars Pabsts Schießbefehl.
Gegen die Erschossenen lag nichts vor. Marloh wurde später freigesprochen, von Kessel, Reinhard und Noske kamen nie zur Anklage. Die ersten Drei entpuppten sich später als Nationalsozialisten, Reinhard brachte es zum SS-General. Marloh sorgte 1942 als Landrat dafür, dass „Zigeuner-Kinder“ nach Ausschwitz deportiert wurden.
Am 11.3.2019, genau 100 Jahre nach der 30-fachen Mordtat, findet vor dem Haus Französischen Straße 32, um 11 Uhr eine Gedenkveranstaltung statt.